Die Grünen treiben Verkehrsverbund voran

Amberger Modell könnte Vorbild für Landshut sein

26.03.16 –

Stadt und Land – Hand in Hand: Unter diesem Motto stehen die Aktivitäten des Arbeitskreises Mobilität der Grünen für die Region Landshut. Seit Ende 2014 gibt es Veranstaltungen und Gespräche mit Vertretern von Stadtwerken, Busunternehmern und dem Landkreis mit dem Ziel, den ÖPNV in der Region zu verbessern. 

Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie der Nahverkehr in einer vergleichbaren Region organisiert und finanziert wird, reisten in der Woche vor Ostern die Kreisrätinnen Rosi Steinberger (MdL) und Petra Seifert, Stadtrat und OB-Kandidat Stefan Gruber sowie Verena Putzo-Kistner und Manfred Pawlik zum Zweckverband Nahverkehr nach Amberg. Dieser wurde bereits Mitte der 90er-Jahre gegründet, um den ÖPNV dort attraktiver zu gestalten.

Der Geschäftsführer Hansjürgen Haas betonte, dass in der paritätisch von Stadt und Landkreis besetzten Verbandsversammlung „auf Augenhöhe“ gut zusammengearbeitet wird. Er sieht die Organisation des ÖPNV gemeinsam von Landkreis und kreisfreier Stadt über einen Zweckverband als optimal an, da die politische Ebene direkt mit eingebunden wird. Der Landrat des Kreises Amberg-Sulzbach sowie der Oberbürgermeister der Stadt Amberg wechseln sich turnusmäßig im Vorsitz ab.

Die mittelständischen Busunternehmer der Region sind der Kern des Verkehrsverbunds. Sie  schlossen sich schon 1995 zur Verkehrsgemeinschaft Amberg-Sulzbach zusammen, fahren teilweise auch mit eigenen Konzessionen die jeweiligen Linien und bietet einen gemeinsamen Kundenservice an. Der Zweckverband betreibt den zentralen Omnibusbahnhof in Amberg, vergibt weitere Linien und koordiniert Tarife ebenso wie Fahrpläne, die von Anfang an mit den Bahn-Abfahrtszeiten abgestimmt wurden.

Seit Ende der 90er-Jahre gelten zusätzlich die Tickets der Verkehrsgemeinschaft Großraum Nürnberg (VGN), ein Modell, das gleichzeitig Beteiligung und Selbständigkeit ermöglicht und den Schienenverkehr miteinbezieht. Seit 2009 kann man auch im Zug zwischen Schwandorf und Amberg mit Karten des Regensburger Verkehrsverbundes (RVV) fahren.

Ansonsten gilt in den Bussen der Verkehrsgemeinschaft Amberg-Sulzbach seit 2011 der Tarif Oberpfalz Nord (TON), der von drei weiteren Landkreisen (Tirschenreuth, Neustadt a.d. Waldnaab und Schwandorf) mitgetragen wird. Dieser Gemeinschaftstarif ermöglicht deutlich mehr Kundenfreundlichkeit. Alfred Meller, der hierbei als Niederlassungsleiter der RBO federführend tätig war, stellte die neueste Errungenschaft vor: Eine Tarifrechner-App für das Smartphone, die neben den Fahrpreisen mit wenigen Fingertipps auch weitere Informationen anbietet. Außerdem wird hier die Einführung von elektronischen Fahrkarten entwickelt und langfristig die Zusammenarbeit mit weiteren Landkreisen sowie der Bahn angestrebt.

Der Ausgleich zwischen den einzelnen Verkehrsgemeinschaften und Unternehmen hat sich kontinuierlich entwickelt und wird entsprechend vertraglich geregelt. Die Geschäftsstelle des Zweckverbandes ist seit 2004 am Landratsamt angesiedelt, was enorme Vorteile bringt, mit einer Pauschale abgerechnet wird und unnötige Verwaltungskosten  einspart.

Der Austausch mit den Fachleuten aus der Oberpfalz zeigt, dass es höchste Zeit für die Gründung eines entsprechenden Zweckverbands Nahverkehr für die Region Landshut ist, damit auf politischer Ebene die richtigen Weichen für die zukünftige Entwicklung gestellt werden – so das Fazit des grünen Arbeitskreises.

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Pressemitteilung | Verkehr

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